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Geschichte österreichischer Signale  1945 bis 1980

Anhang: Aufgelassene Signale

Die Signalvorschrift von 1980

• Allgemeine Änderungen
• Sachliche Änderungen

Am 1. Juni 1980 trat die umfangreichste Änderung der Betriebsvorschriften seit dem 2. Weltkrieg in Kraft. Neben der neu aufgelegten Signalvorschrift V2 wurden auch zahlreiche andere Vorschriften geändert oder völlig neu gestaltet. Auch die Fahrplanbehelfe (Buchfahrpläne, Bildfahrpläne) wurden geändert, ebenso wie zahlreiche Dienstbehelfe und Dienstanweisungen. Hier werden die wichtigsten Änderungen der Signalvorschrift V2 gezeigt.

Allgemeine Änderungen

• Die Einteilung in Signale und Kennzeichen wird aufgegeben, man spricht nur mehr von »Signalen«.
• Die Nummerierung der Signale wurde ebenfalls abgeschafft. Früher hatten die einzelnen Signalbegriffe und Kennzeichen Nummern, ''Halt'' war beispielsweise Signal 3, ''Stromabnehmer tief'' war Signal 72, die ''Verschubhalttafel'' war K 110 (K = Kennzeichen).
• Für das Aussehen der Signale ist nur mehr die Beschreibung maßgebend. Die Abbildungen dienen nur der Erläuterung.

Sachliche Änderungen

• Das Notrot an Haupt- und Schutzsignalen wird durch eine rückstrahlende weiß-rot-weiße Mastkennzeichnung ersetzt.
• ''Halt'' zeigende Hauptsignale gelten auch für Verschubfahrten
• Einige Signalbilder wurden geändert
• Vorsignale werden durch mindestens eine Abstandstafel angekündigt
• Kennzeichnung von Verschubsignalen die für mehrere Gleise gültig sind

''Halt'' zeigende Hauptsignale gelten auch für Verschubfahrten

		Bis 1980 gab es eine strikte Trennung zwischen Signalen für Zugfahrten und Signalen für Verschubfahrten: ''Halt'' zeigende Hauptsignale galten nicht für Verschubfahrten. Daher mußten Verschubsignale am Standort eines Hauptsignals den Begriff ''Verschubverbot'' zeigen können.
		Seit 1980 gilt der ''Halt''-Begriff des Hauptsignals auch für Verschubfahrten. Bei Verschubsignalen am Standort eines Hauptsignals wurden die Lampen für den Begriff ''Verschubverbot'' abgeschaltet und im Lauf der Zeit entfernt.
		Beim neuen Standardsignal ist das Verschubsignal in den Signalschirm integriert.

Geänderte Signalbilder

bis 1980	ab 1980
		Schutzsignal Da ein rotes Licht (Hauptsignal) für Verschubfahrten keine Bedeutung hatte zeigten Schutzsignale zwei rote Lichter. 1980 wurde das zweite Rotlicht abgeschaltet und später enfernt.
		Ersatzsignal Besteht nur mehr aus einem blinkenden Licht.
		Eisenbahnkreuzungs-Überwachungssignal In der Grundstellung nur mehr ein gelbesLicht. Das Blinklicht ist wegen der Verwechslungsmöglichkeit mit dem Ersatzsignal nunmehr ebenfalls gelb statt weiß.

Vorsignale werden durch mindestens eine Abstandstafel angekündigt

Vorsignale auf Nebenbahnen hatten keine Abstandstafeln. Stattdessen war jedes Vorsignal mit einer Vorsignaltafel gekenzeichnet. Diese Tafel wurde 1980 abgeschafft und stattdessen für jedes Vorsignal mindestens eine Abstandstafel vorgeschrieben.

	bis 1980	ab 1980
Hauptstrecken:
Nebenstrecken:

Kennzeichnung von Verschubsignalen die für mehrere Gleise gültig sind

Eine Verschubfahrt muß bei freizeigendem Verschubsignal immer noch einen zusätzlichen Auftrag zur Weiterfahrt abwarten. Ausgenommen sind alleinfahrende Loks. Bei Verschubsignalen, die für mehrere Gleise gültig sind muß aber in jedem Fall ein Auftrag zur Weiterfahrt abgewartet werden.

Ursprünglich waren die für ein Gleis gültigen Verschubsignale speziell gekennzeichnet (mit einem weißen, schwarzgeränderten Karo), heute sind die für mehrere Gleise gültigen Verschubsignale gekennzeichnet (mit einem weißen Dreieck - Verschubsignalzusatz).

bis 1980	ab 1980
		Verschubsignal gilt für ein Gleis. Alleinfahrende Loks brauchen keinen Auftrag zur Weiterfahrt.
		Verschubsignal gilt für mehrere Gleise. Alle Verschubfahrten - auch alleinfahrende Lokomotiven - müssen einen Auftrag zur Weiterfahrt abwarten.

(Letzte Änderung: 9.11.2002)

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