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ZST 90 (früher »Zugstop«)

Funktionsumfang:

 

Halt, Fahrt

Übertragung:

punktförmig, Dauer- und Eletromagnete

Anwendungen:

NStCM, LEB, u.a.

ZST 90 ist eine ältere Zugsicherung, die mit Dauer- und Elektromagneten im Gleis arbeitet. Es gibt mehrere Spielarten davon.

Legende
  Symbol Elektromagnet aus

Elektromagnet aus

Symbol Permanentmagnet Nord-Süd

Dauermagnet Nord - Süd

  Symbol Elektromagnet Nord

Elektromagnet Nord

Symbol Permanentmagnet Süd-Nord

Dauermagnet Süd - Nord

  Symbol Elektromagnet Süd

Elektromagnet Süd

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Alte Version

Die Polarität der Magnete ist nicht einheitlich. Das System wird hier anhand der Polarität der Forchbahn erklärt, wie sie von 1970 bis 2000 im Einsatz war.

Die Fahrzeugeinrichtung reagiert auf einen magnetischen Nordpol mit einer Zwangsbremsung. Ein magnetischer Süddpol hat keine Wirkung bzw. löst eine eingeleitete Zwangsbremsung wieder auf.

Beim Hauptsignal kommt in Fahrtrichtung zunächst ein liegender Dauermagnet (zuerst der Süd- dann der Nordpol) und dann ein Elektromagnet. Bei der Vorbeifahrt passiert folgendes:

Hauptsignal zeigt Halt
Pfeil rechts 
Halt

Der Elektromagnet ist ausgeschaltet. Bei Vorbeifahrt wird vom Dauermagneten zuerst der Südpol erkannt (keine Wirkung), der Nordpol löst eine Zwangsbremsung aus.

Hauptsignal zeigt Fahrt
Pfeil rechts 
freie Fahrt
 

Der Elektromagnet ist eingeschaltet (nach oben als magnetischer Süddpol). Die Reihenfolge bei der Vorbeifahrt ist:

Dauermagnet Süd 

keine Wirkung

Dauermagnet Nord 

Zwangsbremsung

Elektromagnet Süd 

Zwangsbremsung wird aufgehoben

Die Fahrtstellung wird also dadurch realisiert, daß eine durch den Nordpol eingeleitete Zwangsbremsung noch bevor sie wirksam wird durch den elektromagnetischen Südpol wieder aufgehoben wird.

Magnete von Signalen der Gegenrichtung lösen keine Zwangsbremsung aus, allerdings werden eingeleitete Zwangsbremsungen wieder aufgehoben! Das ist ein schwerwiegender Nachteil dieses Systems. Bei der Anordnung der Magnete muß dies berücksichtigt werden.

ZST 90-Magnete

ZST 90-Magnete im Bahnhof La Cure der NStCM. Links der Dauermagnet (liegend) rechts der Elektromagnet (stehend).
Fahrtrichtung von links nach rechts.

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Neue Version

Die Fahrzeugeinrichtung reagiert auf einen magnetischen Südpol mit einer Zwangsbremsung. Ein magnetischer Nordpol blockiert für eine gewisse Zeit die Auslösung einer Zwangsbremsung.

Die Anordnung der Gleismagnete ist genau umgekehrt zum älteren System: zuerst kommt ein stehender Elektromagnet, dann ein liegender Dauermagnet mit der Polfolge Süd - Nord. Vorgänge bei der Vorbeifahrt:

Hauptsignal zeigt Halt
Pfeil rechts 
Halt

Der Elektromagnet ist ausgeschaltet.

Dauermagnet Süd 

Zwangsbremsung

Dauermagnet Nord 

keine Wirkung

Hauptsignal zeigt Fahrt
Pfeil rechts 
Halt aufgehoben

Der Elektromagnet ist eingeschaltet (nach oben als magnetischer Nordpol). Die Reihenfolge bei der Vorbeifahrt ist:

Elektromagnet Nord 

Start eines Zeitglieds. Während des Ablaufs des Zeitglieds werden Zwangsbremsungen blockiert.

Dauermagnet Süd 

wird während des ablaufenden Zeitglieds empfangen, daher keine Wirkung

Dauermagnet Nord 

keine Wirkung

Als zusätzliche Sicherheit wird eine Zwangsbremsung ausgelöst, wenn während des Ablaufs des Zeitglieds kein Südpol empfangen wird.

Eine einmal eingeleitete Zwangsbremsung kann durch keinen Gleismagneten mehr aufgehoben werden - der Nachteil des alten Systems ist beseitigt.

(Letzte Änderung: 9.11.2002)

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