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SIGNUM

Funktionsumfang:

 

Warnung, Halt

Übertragung:

punktförmig, induktiv

Anwendungen:

SBB, normalspurige Privatbahnen

Die Zugsicherung SIGNUM besteht fahrzeugseitig aus einem mittig angeordneten Sendemagneten (Permanentmagnet) und einem seitlich links außen angebrachten Empfangsmagneten (Magnetfeldsonde). Im Gleis finden sich entsprechend angeordnete Gleismagnete. Bei der Überfahrt wird im mittleren Gleismagnet ein Spannungsimpuls induziert, der - wenn das Vorsignal Warnung zeigt - den äußeren Gleismagneten erregt, was wiederum den Empfangsmagneten des Fahrzeugs beeinflußt. Zur Übertragung des Begriffs Halt wird die Polarität des Impulses am äußeren Gleismagneten umgekehrt. Bei Freistellung des Signals werden die Gleismagnete kurzgeschlossen.

Da der Sendemagnet ein Dauermagnet ist, ist die Induktion von der Fahrgeschwindigkeit abhängig, allerdings ist die Mindestgeschwindigkeit zum Ansprechen sehr niedrig (6-8 km/h bei der ursprünglichen Fahrzeugausrüstung, heute evtl. weniger (?) - Hinweise willkommen).

SIGNUM-Gleismagnet

SIGNUM-Magnete beim Einfahrsignal von Orsières.

SIGNUM-Fahrzeugmagnet

SIGNUM-Fahrzeugmagnete am Musems-Krokodil im Verkehrshaus der Schweiz.

SIGNUM-Baustellenmagnet

Baustellen-Magnet.

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Historische Entwicklung

Die SIGNUM wurde im Jahr 1934 eingeführt und zunächst nur bei Einfahrvorsignalen verwendet. Damals konnte nur der Begriff Warnung übertragen werden. Nach einem Zusammenstoß im Jahr 1943 infolge Nichtbeachtung eines Ausfahrsignals dehnte man die Anwendung auch auf Ausfahrvorsignale aus. 1979 wurde nach mehrjähriger Versuchszeit die SIGNUM um den Haltbegriff erweitert. Bei dieser Gelegnheit wurde die Fahrzeugausrüstung angepaßt: der batterie-erregte Sendemagnet wurde durch einen Dauermagneten ersetzt und Magnetfeldsonden anstelle der Empfangsspule eingebaut.

(Letzte Änderung: 9.11.2002)

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