[stvkr-a-fotos] [L] Linz

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Am Sonntag war ich mit Georg Hofer und Helmut Uttenthaler in Linz,
ursprünglich, um den Tunnel zu betrachten, was ja dank Scherzverkehres am
Wochenende nicht
möglich war.

Unsere Route war: Hauptbahnhof -- Sonnensteinstraße -- Universität --
Sonnenscheinstraße -- Urfahr -- Pöstlingberg -- Sonnenscheinstraße --
Unionkreuzung -- Lokalbahnhof -- Thurnharting -- Lokalbahnhof --
Hauptbahnhof -- Neue Welt -- Ebelsberg -- Ebelsberg Bahnhof.

Was beim Aussteigen am Bahnhof auffällt, ist die riesige Baustelle. Am
Südende steht eine unscheinbare Tafel "<- Straßenbahn", dem nachgehend läuft
man durch eine leere Tiefgarage, um dann von der Seite zum
"Verteilergeschoß" der Straßenbahnhaltestelle zu gelangen. dieses ist
abgesperrt mit recht kleinen, roten Zetteln, die den SEV ankündigen. Oben
angekommen, überquert man die alte 3er-Schleife (die nur noch bis vor das
Bahnhofsgebäude existiert und dort abgetrennt ist. Im Wartehäusl der Linie 3
hängen noch Fahrpläne (!) und nur ein kleiner Hinweis auf den Scherzverkehr.
Wir (Grazer!) mussten 3 Personen (Linzer!) erklären, dass sie wohl bis zu
den Abbrucharbeiten gewartet hätten.
Bei der Bushaltestelle werden auf den Displays (die nicht wahnsinnig gut
lesbar sind) nur die regulären Buslinien angezeigt, nicht der SEV.
Der SEV ist mit

1,2,3 S c h i e n e n e r s a t z
Neue Welt über Hbhf.

bzw.

1,2,3 S c h i e n e n e r s a t z
Sonnensteinstr. ü. Hbhf.

beschildert, hinten und links mit "1,2,3". Es gibt keinen Fahrplan für den
SEV, nur eine demotivierte Linz-Linien-Mitarbeiterin steht herum. Gefahren
wird mit MAN-Gelenkbussen. Wenn man die Sonnensteinstraße am Liniennetzplan
sucht, sucht man lange, es gibt diese Haltestelle im regulären Betrieb
nicht. Beide Busse fahren den Hauptbahnhof an derselben Haltestelle an,
einen Hinweis "zum Zentrum" gibt es nicht. Auch innen sind die Fahrzeuge
vollkommen "blind". Vorbei an den provisorischen Gleisen, die jetzt
abgetragen werden, geht es zum Hauptplatz und weiter nach Norden. Kurz nach
der Abzweigung 1,2/3 (3 fährt gerade weiter, 1,2 biegen ab) biegt der Bus
nach rechts, um eine dreigleisige Straßenbahnschleife zu umfahren. Er fährt
einen Bahnsteig an, wo Tür an Tür schon eine Straßenbahn bereit steht.
Hinter dem Bus kommt ein Volvo-Bus daher, der weiter nach Urfahr fährt. Mit
der Straßenbahn geht es sehr flott Richtung Universität, stadtauswärts
fahren alle Straßenbahn als 1er, stadteinwärts abwechselnd als 1 und 2. Die
Fahrweise ist verdammt flott, es gibt keine Ampelwartezeiten. an allen (in
Worten: allen!) Haltestellen gibt es erhöhte Bahnsteigteile, an denen
Gummi-Verschleißelemente angebracht sind, die CR haben unter den Türen
ebenfalls Verschleißelemente -- das führt zu beinahe keiner Spalte zwischen
Tram und Bahnsteig. Die Innenanzeigen haben dasselbe Problem wie die Grazer
Bims und Busse: Abkürzungswahn. Obwohl sich sicher 20, 24 Zeichen augehen
würden, steht zum Beispiel "Ontlstr." und Konsorten.
Zurück bei der Sonnensteinstraße (wo es anscheinend früher ein Depot gab)
stiegen wir in den SEV nach Urfahr um. Dieser war mit

S c h i e n e n e r s a t z
Bergbahnhof-Sonnensteinstr.

beschriftet, hinten und links mit "S". auch hier gab es keinen Fahrplan,
wiewohl die Fahrer äußerst bemüht waren und auch bestens Bescheid wussten.
Für den Betrieb am Sonntag nachmittag (deutlich dichteres Intervall) waren
mehrere Straßenbahnen in der Sonnensteinstraße (2 Stk.), in Urfahr (3) und
bei der Universität(3) abgestellt, auch, da die Verbindung zur Remise
Kleinmünchen gekappt war. Auch am Ast nach Urfahr war nichts auf den
Displays vom SEV zu sehen.

Die Pöstlingbergbahn ist interessant und nett. Die Fahrt ist für Personen,
die an der Bahn wohnen, zum Verbundtarif möglich (die Betriebszeiten sind
auch pendlertauglich), sonst kostet eine Berg- und Talfahrt EUR 3,50.

An jeder Linzer Endstation gibt es eine große Digital-Uhr -- sehr praktisch,
sowohl für Fahrer als auch für Fahrgäste.

Weiter ging es mit dem SEV zu Sonnensteinplatz und mit dem anderen SEV zur
Unionkreuzung, Dort wurden gerade die Weichen zur Altstrecke entfernt. Zu
Fuß ging es weiter zum Volksgarten, wo der LiLo-Bahnhof ist. Die Fahrzeuge
der LiLo sind beeindruckend: die Stadler-GTW sind klimatisiert, innen offen
und hell. Wie die 2+3-Bestuhlung bei Vollbesetzung ist, konnten wir nicht
ausprobieren. Die Fahrt geht *sehr* langsam voran, mehr als 40 km/h werdens
nicht gewesen sein. Die Fahrgastinformation (Innendisplays, Ansagen mit
Umsteigemöglichkeiten (und Wiener Gong!)) ist vorzüglich.

Zurück in Linz fuhren wir mit dem SEV zur Neuen Welt. Der SEV fährt dort
interessanterweise parallel zur Straßenbahn, nicht auf den Gleisen. Bei der
Neuen Welt bog er zur Straßenbahnstrecke ein und hielt an einem
unscheinbaren Gehsteig, nach Norden gerichtet. Daneben stand auch, wieder
Tür zu Tür, die Straßenbahn an einem sehr engen Gehsteig, teilweise hinter
Büschen. Die eigentliche Station "Neue Welt" befindet sich ca. 50 Meter
südlicher, wäre also nur mit Fußweg erreichbar, also hielt man einfach
mitten auf der Strecke. Die Schleife Neue Welt wurde rückwärts befahren,
indem man zuerst nach vorne bis zum Bus fuhr, die FG aussteigen ließ, dann
umdrehte und zur vorher beschriebenen Position rückwärts fuhr.
Wir fuhren dann mit dem 2er bis Ebelsberg -- bis zur Abzweigung des 1ers
ohne Ampelstop, auf der Neubaustrecke standen wir zweimal gar nicht so kurz.
Die Neubaustrecke ist sehenswert, in Ebelsberg sind die Stationsabstände
ungewöhnlich kurz. Die derzeitige Endstation Hillerstraße liegt ziemlich
abseits inmitten von Feldern. Wussten wir schon vorher von den extrem langen
Intervallen in Linz, wurden wir in der Hillerstraße doch ziemlich geschockt:
die Linie 10 zur SolarCity fährt nur alle Stunden! Wir gingen also zu Fuß
zum Bahnhof Ebelsberg. Waren in der Schleife Hillerstraße schon von vorne
herein die Verlängerungs-"Stumpfe" vorhanden, wird Richtung SolarCity schon
fleißig die Trasse vorbereitet. Dies schaut auf den ersten Metern noch
harmlos aus, wird aber zunehmend zu einer tiefer liegenden Trasse, bis
schließlich mehrere Meter in die Erde gegraben wird. kurz vor der
Ebelsberger Haupt?straße hört die Buddelei auf, um unmittelbar unter dem
Bahnhof wieder anzufangen. Die Unterführung unter der neuen viergleisigen
Westbahntrasse hat zwei Teile, eine Straße und einen sehr breiten Durchlass
für die Straßenbahn, wo in Zukunkt eine große Umsteigestation geplant ist.
Ab dem Bahnhof ist keine Trassenvorbereitung zu sehen.
Vom Bahnhof Ebelsberg aus fuhren wir dann über das Gesäuse heim.

Vor allem die arge Divergenz zwischen der guten Organisation und der miesen
Information des SEV hat mich geschreckt, denn was Information betrifft, sind
selbst die GVB besser.

*Ächz*.

--
Stefan Walter, Graz -- Austria, http://www.steptrev.org

"Ich habe zwar keinen Führerschein, aber meinen Fahrstil
habe ich von den GVB" --Michael Martin

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