Liebe Leute,
Hannes schrieb:
>Bei den Stadteinfahrten gibt es große P+R-Anlagen. Für Touristen um 2,5
>Euro Parken sowie für jede Person im Fahrzeug eine Fahrt ins Zentrum
>und zurück.
Da Automobilisten in Autogröße und nicht Einzelbesetzung rechnen, ist
das auch der einzige sinnvolle Weg, P+R zu betreiben. Ich hab' das in
Frankreich schon durchaus genossen und als sehr praktikabel empfunden.
>Intervall auch tagsüber 10 Minuten
10 Minuten? Auf welcher Linie warst Du unterwegs? Üblicherweise herrscht
selbst jetzt in den Ferien allerhöchstens ein 8-Minuten-Takt (macht eine
Tram alle vier Minuten auf den langen Überlappungsabschnitten im Zentrum)
Die Intervalle der Linien A und D gehen bis zu 4-Minuten-Takt herunter,
natürlich auf jeder der beiden Linien. Sprich, im Zentrum kommt so gut
wie dauernd eine Tram. Das sieht man inzwischen selten außerhalb Wiens.
Eine Saturierung ist insoferne erreicht, als man nicht noch längere
Straßenbahnen einsetzen will, und auch den Takt nicht unter 2 Minuten
verdichten, damit das Zentrum so fußgängerfreundlich bleibt, wie es
schon ist. Konsequenz: Die neue Tangentiallinie E.
>Außerdem gibt es eine funktionierende "RBL"-Anzeige an den Stationen.
Das RBL wurde erstaunlich schnell zwischen zwei Besuchen von mir
*flächendeckend* umgesetzt, die im allgemeinen so alle 2 bis 3 Jahre
einmal stattfinden.
>Die Front der Straßenbahnen lassen die Zugzielanzeige nicht so gut
>erkennen.
Ein echter Designfehler, der beispielsweise in der Mailänder Version
ausgebügelt wurde. Netterweise hat man als Abhilfe die ursprüngliche
Matrixanzeige durch Rollbänder ersetzt -- jede Linie hat nun ihre
eigene Farbe, die eine sehr zuverlässige Erstinformation ermöglicht.
>Die Stationen werden von verschiedenen Stimmen angesagt (männlich
>und weiblich), wobei bei einigen Stationen bei der Ansage zur Station
>passende Musik oder Hintergrundgeräusche dazukommen.
Ich dachte vor meinem letzten Straßburgbesuch diesen Februar nicht,
dass man an üblichen Haltestellenansagen noch etwas besser machen
könnte. Die Straßburger Version mit den unglaublich vielen Stimmen
samt den sorgfältig gewählten, individuellen Jingles hat mir dann
dennoch wieder Schauer über den Rücken gejagt. Ich muss einmal ein
paar davon veröffentlichen, auch wenn sie isoliert betrachtet/gehört
nicht so richtig die wahre Wirkung entfalten können.
>Die Auffangräume selbst sind sehr großzügig (nicht so wie beim Ulf, dass
>man einsteigt und schon an irgendeinem "Möbelstück" anrennt.
Sehr nett sind auch die bei weniger Andrang konsequent verwendeten
Klappsessel. Weniger fein sind die einflügeligen Türen... Ich sag'
nur «Attention à la fermeture automatique des portes!»
Danke für die Fotos! Man beachte auch die Stationsmöblierung
mit den Stelen, die oft große Gedichte oder sonstiges, mit dem
Haltestellennamen im Zustammenhang Stehendes zeigen. Dass auf dem
Foto 2 keine Haltestellenüberdachung/Wartehalle zu sehen ist, liegt
daran, dass es sich um die Ausstiegsstation Elsau handelt, wenn ich
das richtig erkannt habe :-)
Liebe Grüße,
Wolfgang
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