Nein, überhaupt nicht. Davon wurde nichts realisiert, die neu aufgestellten Leuchten (Typ Maiglöckchen) gibts ca seit 1920 oder 1930, die entsprechen nicht den "Bischofsstäben" aus der Gründerzeit (Es gibt nur drei richtige davon in Wien: zwei am Hof, eine vor dem Cafe Weimar in der Währingerstraße, alle neu. Reste von zwei kleineren, aber kaputt, stehen vor dem Postgebäude in der Wipplingerstraße bei der Börse). Einzig auf den Gehsteigen hat man neue alt Kandelaber aufgestellt, die zumindest stilistisch passen. Das Thema Beleuchtung ist in Wien ein trauriges, in Budapest und Prag kann man sehen, wie sowas aussehen kann. Im "Wien wird wieder Weltstadt"-Wahn der 50er ist das alles ruiniert worden. Was hat man damals eigentlich für einen komischen Komplex gehabt? Diese Grossstadt-Parolen liest man in Publikationen dieser Zeit ständig.
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Harald A. Jahn
www.tramway.at
Letztes Update: 1.1.2006, Bildarchiv: Straßenbahn Paris
Ich hatte mal vor einem Dreivierteljahr etwas aufgeschnappt, dass man den Ring "historisieren" will. Deswegen stellte man auch wieder viele "alte Straßenlaternen" auf bzw. wollte dieses Projekt groß starten (wie viele wirklich getauscht wurden weiß ich leider nicht). War damals in einigen Zeitungen. Vielleicht gehören diese Deckel ja auch zu diesem Projekt, um Wien wieder ein wenig mehr nach Sisserl und Franz-Josef aussehen zu lassen, damit der Tourist wieder ein Fotomotiv mehr hat?!